Skip to main content
Seehof 041 726 10 01
 | 
Gotthard 041 726 10 02
 | 
Lux 041 726 10 03
Login | |

Die grosse Welt schaut in Zug herein

Von Ignaz Staub

Weit ist es nicht, nur wenige Gehminuten, vom Elternhaus am Guggiweg 3 über Post- und Bahnhofstrasse zum 1948 eröffneten Kino Seehof an der Schmidgasse 8. Wo auf der andern Strassenseite Schmid Zehnder seinem Handwerk nachgeht und Pferde beschlägt. Von dem sie erzählen, was wir bewundernd zur Kenntnis nehmen, er sei während der Seegfrörni im Winter 1963 mit einem Auto auf den See hinausgefahren.

Viel weiter ist es auch nicht vom Guggi über Post- und Baarerstrasse bis zum 1923 eröffneten Kino Gotthard an der Gotthardstrasse 18, zwischen dem Bahnviadukt der SBB und dem Café Speck: Poststrasse, Bahnhofstrasse, Baarerstrasse, Gotthardstrasse, alle im Stadtzentrum, sind in den 1960er Jahren unverwechselbar Zug – vitale Verkehrsadern einer Stadt, über die der Schriftsteller Thomas Hürlimann, Jahrgang 1953, schreibt, er sei dort nur noch in der Erinnerung zu Hause: «Die Stadt Zug meiner Jugend ist verschwunden. In der Stadt von heute fühle ich mich fremder als im Dschungel. Aber der See mit seinen Stimmungen und seinem ständig wechselnden Licht blieb unverändert. Das ist meine Heimat.»

Der Autor spricht davon, die Schweiz realisiere immer mehr, in zwei verschiedenen Zeiten zu leben. In einer langsamen, wofür die Stadt Zug stehe, die in seiner Jugend noch ein fast mittelalterliches Städtchen gewesen sei, ein Biedermeier-Städtchen aus dem 19. Jahrhundert mit Vereinen und Geranientöpfen am Bahnhof. Gleichzeitig habe sich dieses Zug Ende der 1950er Jahre durch den gesenkten Steuerfuss fast in eine amerikanische Stadt verwandelt. Heute würden in Zug die Uhren anders gehen, so wie in Abu Dhabi, Katar oder Hongkong: «Die Schweizer Zeit gibt es nur noch auf dem Friedhof.»

Mit der Stadt jener Zeit setzt sich auch die Zuger Dokumentarfilmerin Luzia Schmid in «Der Ast, auf dem ich sitze» auseinander, auseinander. Die Website «SWISS FILMS» nennt ihren 102-minütigen Streifen «ein Porträt einer satten, kleinbürgerlichen Gesellschaft, die sich vor der Antwort drückt, wer eigentlich den Preis für ihren Reichtum zahlt». Für die Filmerin, die für ihr Werk 2021 den Grimme-Preis, laut «Kino»-Magazin den deutschen Oscar, erhalten hat, spiegelt Zug «im Kleinen, was in der ganzen westlichen Welt passiert.»

Für uns ist Zug in den 1960er Jahren jedenfalls noch so, wie es halt ist, und wir besingen es im «Zuger Liedli» als Schüler aus Leibeskräften: «Zwüsche Züri und Luzern, lüchtet wie ‘ne Morgestärn, s’Zugerländli inere Pracht, under Tag no mee als Znacht.» Zug bleibt Zug, brav, klein, unverrückbar, doch das Seehof und das Gotthard, ursprünglich «Grand Cinema», sind für uns Junge Fenster zur Welt: einer weiten Welt, jenseits des Zugersees und der Alpen, Sunset Boulevard, Endstation Sehnsucht.

Eines Tages kommt Hollywood fast vor die Haustür. Auf dem Guggiwäldli drehen sie mit viel Aufwand und Gerät eine Szene, die im Endprodukt zwar nur kurz aufscheint, was ihre Faszination für uns aber überhaupt nicht mildert. Es ist die Hochzeitsszene aus Henry Kings 1962 erschienenem Film «Tender is the Night» mit Jennifer Jones und Jason Robards jr. nach dem gleichnamigen Roman von F. Scott Fitzgerald. Prominent figuriert im Film das Chamer Schloss St. Andreas, das eine Nervenklinik ist, von der aus sich schön über den See und auf das fast noch unverbaute Zug am andern Ufer schwenken lässt.

Kino Seehof, Kino Gotthard – die Namen klingen zwar weniger verheissungsvoll als Cinema Paradiso, Titel jenes Films, den Giuseppe Tornatore Jahre später als Liebeserklärung ans Kino drehen wird: die Geschichte des achtjährigen Salvatore, der im sizilianischen Dorf Giancaldo den Filmvorführer Alfredo befreundet ist und nach dem Brand des Paradiso dessen Nachfolger wird.

Jahre später visioniert Salvatore in Rom eine Filmrolle, die ihm Alfredos Witwe überlassen hat. Die Rolle enthält alle romantischen Szenen, Küsse und Umarmungen, die der Filmvorführer auf Geheiss des Dorfpriesters hatte herausschneiden müssen und die beim Kinopublikum Verärgerung auslösten, da die Filme - und mit ihnen die Handlung – jeweils ruckelten. Doch mit dem Paradiso lassen sich das Seehof und das Gotthard nicht vergleichen, obwohl es auch in Zug seit 1923 eine Kommission gibt, die Filme auf ihre Sittsamkeit hin beurteilt. Ein Onkel, als Kantonalpolitiker Mitglied des Gremiums, hat einmal erzählt, ein bestimmter Streifen sei wohl harmlos, da er während dessen Visionierung eingeschlafen sei. Ob es sich dabei um Ingmar Bergmans Film «Das Schweigen» (1963) mit der für die damals offenen Darstellung sexueller Handlungen gehandelt hat, bleibt offen. Der Zuger Historiker Michael von Orsouw berichtet im «Zuger Neujahrsblatt» 2020, wieviel Arbeit bereits 1928 auf die drei Zensoren zukommt, die unter 160 begutachteten Filmen 23 «zum Teil in bedeutendem Masse» beschneiden lassen: «Es ist hart zu sehen, wieviel geboten wird zur Nahrung ungesunder Triebe aller Art, zur Verwirrung unreifer Köpfe und zur Entzündung einer ungesunden Fantasie. Nüchternes, ehrliches und bodenständiges Volkstum gilt nichts und wird oft geradezu verachtet.»

Noch können die Zensoren nicht wissen, dass 1943 auf der Schützenmatte und 1961 auf der Zuger Allmend das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (Esaf) über die Bühne gehen wird, wo wir abseits der Sägemehlringe als Parkplatzeinweiser fungieren. Dass der an die 130 Kilogramm schwere Winterthurer Stadtpolizist Karl Meli Schwingerkönig wird, entgeht uns aber nicht.

Ob wir uns in den 1960er Jahren von ungesunder Fantasie und Trieben treiben lassen, bleibe dahingestellt. In Erinnerung aus jener Zeit bleiben auf jeden Fall Filme, die uns Teenager stark beindrucken und mit geschwellter Brust den Kinosaal verlassen lassen: Kriegsfilme wie «Die Kanonen von Navarone» (1961) oder «Der längste Tag» (1962), Historienschinken wie «Lawrence of Arabia» (1962), «Cleopatra» (1963) oder «Dr. Schiwago» (1965), Musicals wie «West Side Story» (1961) oder «My Fair Lady» (1964) und Spaghetti-Western wie «Il grande silenzio» (1968) oder «C’era una volta il West» (1968).

Ob da jeweils in jedem Fall die vorgeschriebene Altersgrenze eingehalten worden ist oder doch eher nicht, entzieht sich der Erinnerung. Präsent ist allerdings noch die Taschenlampe des Platzanweisers, der zu spät Gekommene an ihre Sitze lotst und wie zu Beginn von «Cleopatra» (mit Elizabeth Taylor!) in die einzelnen Reihen hineinzündet, um junge Delinquenten zu identifizieren.

Schweizer Filme sind weniger unser Ding, sie sind für unseren Geschmack zu brav, zu national, mehr Emmental als Hollywood. Eine Ausnahme ist 1960 «Wilhelm Tell», den die Alemannische Wikipedia wie folgt beschreibt: «Der Film vrzehlt d Gschicht vom sagahafda Freiheitshelda Wilhelm Tell, wo em friha 14. Jôhrhondert d Urschweiz vo de dikdadorisch herrschende eschtreichische Landvegt befreit hôt. Am Drehbuach hend glei fenf Persona drô romgschaffet, ondr andrem dr Max Frisch.»

Doch Tell schlägt HD-Soldat Läppli (1960), Anne Bäbi Jowäger (1962) oder Polizischt Wäckerli (1966). Obwohl Wikipedia auf der Liste der Schweizer Filme der 1960er Jahre, ungesehen, auch freizügige Titel wie «Unruhige Töchter» (1968), «Hinterhöfe der Liebe» (1968) oder «Nackter Norden» (1969) aufführt, die in Zug wahrscheinlich gar nie liefen.

Kurioserweise prägen sich auch die elf Winnetou-Filme der 1960er Jahre für einen Nicht-Leser von Karl May nicht in die Erinnerung ein. Umso präsenter ist dafür die dänische Jugendbuchserie «Jan als Detektiv» der Autoren Knud Mieter und Carlo Andersen, von der in Dänemark unter dem Namen «Jan» von 1942 bis 1964 insgesamt 81 Bände erscheinen. Die begehrten Kriminalromane lagern in der Zuger Stadtbibliothek an der Zeughausgasse, die über eine steile Holztreppe und vorbei an einem grossen Gemälde der Vorstadtkatastrophe vom 5. Juli 1887 zu erreichen ist, unter der Aufsicht von Herrn Dr. Hans Koch und Fräulein Maria Hess.

Zu den Hollywood-Filmen im Seehof und im Gotthard erscheinen jeweils Faltblätter mit den relevanten Angaben zur Handlung und den Darstellerinnen und Darstellern. Oder wie etwa im Fall von «My Fair Lady» relativ aufwändig gestaltete Farbbroschüren, die wie die Faltblätter eifrig gesammelt werden. Inzwischen sind diese Mementos längst verstaubt und entsorgt, ersetzt durch Klicks auf Google. Die Filmkritiken in den nationalen Zeitungen, im «Tages-Anzeiger» oder in der NZZ, nimmt einer noch nicht zur Kenntnis.

Die Handlung der einzelnen Streifen mag vergessen gehen, einzelne Sequenzen sind es nicht: Etwa Curd Jürgens unter der Regie von Bernhard Wicki als General der Infanterie Blumentritt, der nach der Invasion der Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944 vergeblich versucht, vom Hauptquartier der Wehrmacht in Berlin die Erlaubnis zu erhalten, deutsche Panzer an die Front zu beordern, aber fassungslos zur Kenntnis nehmen muss, dass Hitler nicht gestört werden darf: «Der Führer schläft». Oder Peter O’Toole unter der Regie von David Lean, der als Lawrence of Arabia während des 1. Weltkriegs die Araber bei ihrer Revolte gegen die Osmanen berät und an einem Julitag 1917 mit 50 Reitern und 400 Kamelkriegern im Handstreich die Hafenstadt Aqaba am Roten Meer erobert. «Das Wunder ist vollbracht», konstatiert Gefährte Omar Sharif.

Unvergessen auch Audrey Hepburn, Liebhaberin der Zuger Kirschtorte, als Eliza Doolittle unter der Regie George Cukors, die von Professor Henry Higgins Sprachunterricht erhält, um ihren Cockney-Dialekt gegen einen Upper Class-Akzent einzutauschen: «I could have danced all night». Oder Jean-Louis Tritingnant als stummer Cowboy «Silenzio» unter der Regie Sergio Corbuccis, der 1899 in Snow Hill im verschneiten Utah mit seiner MauserC96 eine Gruppe Gesetzloser und eine junge Witwe gegen Kopfgeldjäger verteidigt, vor dem Saloon aber ein letztes Duell gegen den von Klaus Kinski gespielten Kopfjäger «Loco» verliert: «Sie nennen ihn Silenzio, weil das Schweigen und der Tod bleiben, wo immer er war», verspricht der Trailer.

Fürs Kino hat uns in den 1950er Jahren der Fip-Fop-Club angefixt, jenes clevere Marketinginstrument, das der Schweizer Grafiker Hans Tomamichel 1936 initiiert, um Nestlés Schokolademarken Cailler und Kohler zu bewerben und als «einwandfreie Schule des Lebens» Kinder zu sozialem und verantwortungsbewusstem Verhalten zu erziehen. Zug ist denn eine von über 300 Ortschaften, in denen der Nestlé-Tross seine sehnsüchtig erwarteten Filmnachmittage organisiert. Damaligen Genderstereotypen entsprechend ist Fip ein vorsichtiges, wohlerzogenes Mädchen und Fop ein wagemutiger, abenteuerlustiger Lausbub.

Der Club, der bis 1959 existieren wird, heisst Kinder und Jugendliche von fünf bis 15 Jahren willkommen. Noch untersagen die meisten Kantone Jugendlichen unter 16 Jahren den Eintritt ins Kino, selbst in Begleitung Erwachsener. Doch das aufkommende Fernsehen versetzt dem populären Fip-Fop-Club den Todesstoss. Heute sind es Streaming-Dienste à la Netflix, HBO oder Apple TV oder Errungenschaften wie Künstliche Intelligenz (KI), die das Kinogewerbe bedrohen, wie der Doppelstreik von Drehbuchautorinnen und Drehbuchautoren und von Schauspielerinnen und Schauspielern in Hollywood unlängst gezeigt hat.

Laut einem Beitrag von Yvonne Zimmermann und Fabian Brändle für das Schweizerische Archiv für Volkkunde dauert eine Veranstaltung des Fip-Fop-Clubs üblicherweise 90 Minuten und beinhaltet ab 1940 eine Schweizer Wochenschau, einen Trickfilm, Werbefilme für Nestlé-Produkte, einen «instruktiven Dokumentarfilm» und einen humoristischen Film. In Erinnerung bleiben, ausser dem jeweiligen Gedränge vor dem Kino Seehof, allerdings nur die Slapstick-Komödien von Charlie Chaplin oder von Laurel & Hardy sowie, schon sehr vage, Dokumentarfilme aus Afrika.

Im «Zuger Neujahrsblatt» zitiert Michael van Orsouw den Surseer Geistlichen Amberg, der schon 1913 in der Zeitschrift «Pädagogische Blätter des Vereins katholischer Lehrer und Schulmänner» über die Gefahren des «Kinomatographen-Theaters, kurzweg Kino genannt» schreibt. derartige Veranstaltungen würden die kindliche Phantasie in übermässiger Weise erregen: «Es entsteht Ermüdung der Geistestätigkeit, die sich in Unaufmerksamkeit und geistiger Erschöpfung äussert.»

Der Zuger Filmer Erich Langjahr, der im Fip-Fop-Club dem Kino auf den Geschmack kommt, erinnert sich bis heute, die Sequenz eines Dokumentarfilms aus Afrika als äusserst ungerecht empfunden zu haben, die zeigte, wie ein korpulenter Stammeshäuptling alle Süssgebäcke des Dorfes aufisst, während Frauen die letzten Beutel Mehl in die Küche des Häuptlings tragen, damit weitere Süssigkeiten gebacken werden können.

Schon genauer erinnert sich Erich Langjahr an Dokumentarfilme aus den 1960er Jahren: Erwin Leisers «Mein Kampf» von 1960 über den Aufstieg Adolf Hitlers und die Diktatur der Nationalsozialisten in Deutschland zwischen 1933 und 1945 und weiteren im 2. Weltkrieg vom NS-Regime besetzten Gebieten Europas. Oder an «Mondo Cane» aus dem Jahr 1962 von Gualtiero Jacopetti, Franco Prosperi und Paolo Cavara, der Szenen aus aller Welt und der Tierwelt zeigt, die das Kinopublikum schockieren, aber auch unterhalten sollen. Unvergessen auch Reni Mertens und Walter Martis «Ursula oder das unwerte Leben» von 1966 über ein behindertes, taubblindes Mädchen, das die ersten Jahre seines Lebens in Heimen verwahrt wird, bis ihm ein amerikanisches Gutachten später eine gewisse Bildungsfähigkeit zuspricht.

Arg missfällt Erich Langjahr der österreichische Heimatfilm «Köhlerliesl» aus dem Jahre 1960, den das Lexikon des internationalen Films 2001 wenig schmeichelhaft einen „vor Kitsch triefende[n] Heimatfilm» nennt, «der wie das Laienstück einer Vereinsbühne daherkommt und ungeniert eine Mixtur aus Love-Story, Lederhosen, Hirschrudeln, Tattergreiskomik, Maskenball, Heimatphilosophie, Vertriebenenproblematik und Schlagerbranche zum Besten gibt.“

Inzwischen sind es 100 Jahre her, seit Veronika Hürlimann- Schweikher, von Baden nach Zug gezogen, am 13. November 1923 das Grand Cinema, das heutige Kino Gotthard, eröffnet hat. Gezeigt wird in einer geschlossenen Vorstellung der «überall bestbekannte» Film «Die Elektrifikation der Bundesbahnen» mit einem Begleitreferat von Franz Graf, Ingenieur der Brown, Boveri A.G. Einen Tag später findet die Eröffnung des «Licht-Spiel-Theaters» für die Zuger Bevölkerung statt. Die Attraktion ist der Film «Mit der Kamera im Herzen Afrikas». Das «grosse Kulturhistorische Dokument der Kinematographie» begleitet ein Vortrag «des berühmten Gelehrten und Forschungsreisenden Hrn. Dr. David aus Basel». Die Historie erzählt Leander Diener in seinem Artikel über die Unternehmensgeschichte.

Deren erste Periode dauert bis 1976 an, als Bruno Ulrich, Ex-Vertreter von Paramount Pictures und erfahren im Kinogeschäft, als Pächter beginnt. 1996 eröffnet er mit der Luna AG ein Openair-Kino bei der alten Männerbadi. 1999 übernimmt die dritte Generation Hürlimann die drei Kinos. Das Kino Seehof wird zu zwei Sälen umgebaut und die Zuger und Baarer Kinos gehen eine Dekade später mit Digitalprojektion ins neue Jahrtausend. Ulrichs Sohn Thomas waltet fortan als Geschäftsführer. Und ja, das Kino Lux präsentiert sich den Cineasten heute als stilecht aufgebrezeltes 50erjahre-Etablissement samt Popcorn.

2023 ist es nicht mehr der Fip-Fop-Club, sondern eine Puppe aus Plastik, die vor dem Seehof ein Gedränge verursacht und an einem Mittwochnachmittag im Sommer den Saal füllt: Greta Gerwigs «Barbie», nach der von der Corona-Pandemie verursachten Krise des Kinos als Retterin der Branche gepriesen. «Die pinke Erlösung», titelt der «Spiegel».

Kein anderer Film hat dieses Jahr weltweit so viel Publikum angezogen und mit zwischenzeitlich 1,34 Milliarden Dollar so viel Geld eingespielt. Rund ein Viertel der Zuschauerinnen und Zuschauer ist dank der inzwischen 64-jährigen Barbie Doll seit Jahren wieder ins Kino gekommen. Das Zuger Kino lebt, auch nach 100 Jahren noch!

Ignaz Staub ist seit 2010 Ombudsmann der Tamedia AG. Zuvor beschäftigte er sich beim „Tages-Anzeiger“ während 23 Jahren mit Aussenpolitik, teils als Redaktor im Innendienst, teils als Korrespondent im Nahen Osten und in den USA. Als Auslandredaktor arbeitete er in den 80er Jahren für die „Schweizer Illustrierte“ und in den 70er Jahren für die „Weltwoche“, wo er seine journalistische Laufbahn als Volontär begann. Er ist im Leitungsteam von Journal21.